Pseudohopping

Samstag, November 11, 2006

Lichterfelder FC - TeBe 0:3 (0:1)

Wie bereits angekündigt, sollte am Freitagabend das Unternehmen Komplettierung der Oberliga-Nordost-Nord mit dem Spiel Lichterfelder FC gegen TeBe fortgesetzt werden.
Nach gut zehn Minuten Fußmarsch vom S-Bahnhof-Lichterfelde Ost sah ich in der Dunkelheit schon die Flutlichtmasten leuchten. Als ich dann direkt vorm Stadion stand, stutzte ich erst einmal über die relativ große Menge an Polizisten, die man bei Spielen mit solchem Charakter nicht erwartet hatte - später dazu mehr. Entgegengesetzt dazu war die Kontrolle durch Ordner überhaupt nicht vorhanden. Das Stadion hatte wohl gerade erst aufgemacht, zumindest wusste keiner so recht, was er tun sollte ("Rucksäcke werden drinnen kontrolliert, oder?" "Ja." Nunja, davon habe ich später allerdings auch nichts mitbekommen...). Hab dann fünf Euro Eintritt plus Stadionheftchen bezahlt, obwohl der Eintritt alleine laut Aushang schon sechs Euronen kosten sollte. Vielleicht hatte der Kassierer nur ein Einsehen, da das Programmheftchen mit vier Seiten nicht einmal diesen Namen verdient hatte. Aber dafür gleich den Eintrittspreis zu senken, hätte auch nicht unbedingt sein müssen. Zumindest mein Portemonnaie hat sich gefreut. Dem Ordner freundlich zugenickt und rein ins Stadion. Die Haupttribüne mit 800 überdachten grünen Schalensitzen, davor noch einmal sechs Steinstufen für offiziell 1000 Zuschauer. Ob die dort allerdings wirklich hinpassen, wird man in naher Zukunft wohl nicht austesten können.
Nachdem ich das Stadion inspiziert hatte, machte ich mich auf, um zu schauen, was es so an Kulinarischem so gab. Man war positiv überrascht, denn neben der standardmäßigen Stadionbratwurst gab es Erbsensuppe mit Würstchen, HotDog und Riesenbrezeln, für die ich mich entschied und die den Stückpreis von zwei Euro auch rechtfertigten.
Nach und nach füllte sich das Rund mit 398 zahlenden Zuschauern. Ein Großteil der "angereisten" TeBe-Fans hatten sich als Hippies verkleidet und skandierte des öfteren "Friede, Freude, Eierkuchen". Die Mottofahrt begründete sich darin, dass dieses Spiel zu aller Überraschung kurzfristig als Sicherheitsspiel eingestuft wurde. Naja, ich zahle ja zum Glück keine Steuern...
Der TeBe-Support wusste durchaus zu gefallen, auch wenn es desöfteren ein paar Durchhänger gab. Ansonsten war er aber recht kreativ und einen Wechselgesang zwischen den ca. 120 Anhängern unterm Dach und fünf Gästefans auf der Gegenseite. Auf Heismeite war zu erwarten gewesen war, kein Support zu vernehmen. Nur einmal gab es kurze Anfeuerungsrufe eines Knabenchores, den man schon fünf Stufen weiter oben kaum verstand. Untermalt wurde das Ganze von den berühmt-berüchtigten Arcor-Hertha-Heimspiel-Klatschpappen. Obendrein muss man erwähnen, dass Hertha in Form von Schals und Jacken allgegenwärtig war.
Mit dem Anpfiff gingen die Gastgeber auch gleich sehr aggressiv zu Werke und hatten nach gut zehn Minuten die erste Chance. TeBe ließ sich aber nicht aus der Ruhe bringen und ging nach 19 Minuten durch Abdul Thiam nach einem Kopfstoß nach einer Ecke von der linken Seite in Führung. Was soll die Verteidigung auch machen, wenn Thiam im Schnitt ein Meter größer als die Gegenspieler ist und dann auch noch hochspringt wie ein Känguruh.
Bis zur Pause entwickelte sich ein Spiel mit guten Chancen auf beiden Seiten, wobei TeBe die überlegende Mannschaft blieb.
Nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff folgte dann der Schock und die Vorentscheidung durch einen Schuss von der Strafraumgrenze von Fuß, der so auf 0:2 erhöhen konnte.
Die Gastgeber machten von nun an hauptsächlich durch ruppige Fouls auf sich aufmerksam. Spielerisch waren dagegen die Gäste weiterhin überlegen und hatten auch ein deutliches Chancenplus. Dadurch konnte Savran nach ziemlich genau 60 Minuten völlig verdient auf 0:3 erhöhen. Nur wenig später waren nach schönem Zuspiel aus der eigenen Hälfte zwei TeBe-Spieler allein auf den Torwart unterwegs, welcher nur noch außerhalb des Strafraums den Ball mit der Hand stoppen konnte und so folgerichtig die Rote Karte sah. Nun kam der große Auftritt des Ersatzkeepers, der sich auf einen ruhigen Abend auf der Bank eingerichtet hatte und geschlagene fünf Minuten brauchte, um sich umzukleiden. Dabei zitterte er wie Espenlaub, ob vor Aufregung oder Kälte, war von mir nicht auszumachen.
In den letzten zwanzig Minuten gab es dann noch einige Großchancen für TeBe, aber auch die Gäste hatten noch ein paar kleinere.
Alles in allem ein hochverdienter Auswärtssieg und ein gelungener Abend für einen neutralen Betrachter wie mich.

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Donnerstag, November 09, 2006

Erster Eintrag

Tach Leute,
habe mich jetzt auch mal durchgerungen, einen Blog zu veröffentlichen.
Er ist eher für mich selber als für die breite Öffentlichkeit bestimmt, da sich hierfür wohl eh kein Schwein interessiert.
Ich werde zumindest in Zukunft immer Berichte über die Fußballspiele, die ich besuche, und das dazugehörige Drumherum (Besonderheiten, Bratwursttest und was sonst noch alles dazu gehört) veröffentlichen.
An den nächsten zwei Wochenenden und dazwischen werde ich mich nur mit Regionalhopping beschäftigen, folglich nur Spielen, die im Großraum Berlin stattfinden.
Den Anfang macht das Oberliga-Spiel morgen Abend zwischen Lichterfelde und Tebe.

Erst am letzten Novemberwochenende ist eine kleine aber feine Süddeutschland-Tour geplant. Mehr dazu später.

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