Pseudohopping

Samstag, November 25, 2006

Süddeutschland-Tour (Teil 1)

Um kurz nach halb fünf Uhr morgens ging die Reise natürlich im strömenden Regen für mich los.
Fängt natürlich gut an, wenn man kaum Wechselsachen dabei hat und man schon in den ersten Minuten der Tour komplett bekleidet schwimmen geht.
Um 5.56 Uhr dann in Ostbahnhof den Sprinter bestiegen. Sehr nett dort, nur irgendwelche Snobs und Studenten und ICH. Sehr gut ist dort die Gratiszeitung und das Süfresszeugs am frühen morgen, weniger gut dagegen, dass der Sprinter wie schon vorher von erfahrenen Spritner-Reisenden grundsätzlich Verspätung haben musste. Eigentlich war er wohl im Plan, aber in Frankfurt stand er mehrmals sinnlos rum. Angeblich wegen einer Signalstörung, allerdings sah man nur Leute an ner Weiche rumwerkeln. Wie dem auch sei, ich verpasste um einige Minuten meinen Anschlusszug, den ich sogar noch wegfahren sehen konnte. Ganz toll so ne Kopfbahnhöfe und der in Frankfurt war auch so unterstes Niveau. Genauso wie das Gesindel, welches sich da rumtrieb. Dagegen ist der Bahnhof Zoo und Neukölln sehr hübsch. Obendrein ist der Bahnhof sehr unübersichtlich und man rennt 50mal an nem Fahrplanauskunftsschalter vorbei, da nichts dort ausgeschildert ist. Als man ihn (gab wohl insgesamt nur zwei, kann aber eigentlich nicht sein), doch noch gefunden hatte, schnell ne Ersatzverbindung rausgesucht. Man hatte noch ein paar Minuten Zeit, also nichts wie rein zu MCDonald's und was bestellt. Zumindest versucht. Die Bedienung war scheinbar nicht wirklich der deutschen Sprache mächtig und mein türkisch hat in letter Zeit auch stark nachgelassen. Naja, irgendwann klappte es dann doch noch und ich hab sogar beim alljährlich Monopoly Glück/Pech und gewann so ne eklige Plörre.
Am Ende klappte dann die Fahrt aber ganz gut. War zwar eine Stunde später in Trier, aber wenigstens hatte der Zug keine Verspätung.
In Trier war natürlich Regen angesagt, aber trotzdem schon einmal am Stadion vorbeigegangen, um es auch im Hellen gesehen zu haben. Beschreibung erspare ich mir, da die auf den einschlägigen Seiten im Internet zu finden sind.
Nach fünf weiteren Minuten war checkte ich dann auch schon in der Jugendherberge ein. Sehr idyllisch zwischen Mosel und Hauptverkehrsstraße gelegen.
Das Zimmer bezogen. Sehr schön, eigene Dusche.
Dann nochmal kurz aufs Ohr gehauen und 90 Minuten vor Anpfiff vom Wecker geweckt worden. Man höre und staune, es nieselte nur noch leicht.

Trier - SG Betzdorf 1:0 (1:0)
oder Not gegen Elend.
1685 Zuschauer
Moselstadion

An der Kasse erstmal fünf Euro Eintritt bezahlt und ein recht nettes Stadionmagazin für einen zusätzlichen Euro erworben. Die Kontrolle war sehr lässig und bestand nur aus dem Abreißen des Kontrollabschnitts I. An sich sehr schön, hätte man mir aber auch vorher mitteilen können, da man sich so keine Verpflegung mitnahm und sich eine Bratwurst kaufte, was sich als großer Fehler herausstellen sollte. Die Wurst war widerlich und das Brötchen wohl noch von letzter Woche und kalt. Das Beste an diesem Festmahl war wohl noch der Senf, unterm Strich aber unter aller Sau.
Die Gastgeber starteten furios mit einem Lattentreffer und dem frühen 1:0 durch Christian Hassa nach nur sechs gespielten Minuten. In der Folge kam es leider so wie es kommen muss, wenn ein Favorit auf einen krassen Außenseiter trifft: Das Spiel wurde minütlich schlechter und auf den Rängen war man froh, als der Schiedsrichter zur Pause pfiff und einen so von den Qualen erlöste. Alle hofften natürlich auf ne saftige Halbzeitstandpauke und aufgrund dieser auf eine wesentlich bessere Hälfte. Doch was kaum einer für möglich gehalten hatte, geschah, das Spiel wurde nur noch schlechter. Auf beiden Seiten kam kein Pass mehr an und Torchancen ergaben sich für Trier lediglich durch katastrophale Aussetzer auf Seiten des Tabellenschlusslichtes. Doch die Trierer "Stürmer" setzten dem ganzen noch die Krone auf, indem sie auch die allergrößten Chancen ausließen. Absolute Krönung war wohl der Schuss von der Strafraumgrenze, am völlig leeren Tor vorbei. Am Ende ging dann nochmal ein Raunen durchs Rund, als ein Verteidiger der Gastgeber an die Latte des eigenen Gehäuses köpfte. Das hätte das ganze Spiel auf den Kopf gestellt, allerdings zitterten sich die Gastgeber in den letzten paar Minuten zum 1:0-Heimsieg. Absolut nicht reif für die vierte Liga und schon gar nicht für die Regionalliga.
Auf Seiten der Gastgeber war ein Mob von ca. 50 Leutchen öftermal in Bewegung, allerdings nicht wirklich kreativ, da eigentlich nur die modernen Kommerzgesänge (Seven Nation Army, Oleoleole..., "schießt ein Tor für uns") und die komplette SupportersKA-CD gesungen bzw. gecovered wurden. Negativer Höhepunkt war dann das Absingen von Mexiko von den Onkelz und das allseitsbekannte Galatasaray-Lied. Ist wohl doch nicht im Osten nur so problematisch.
In meinen Augen war das Megaphon überflüssig, da die paar Hanseln auch mit purer Stimmbandleistung hätten animiert werden können. Wurde auch einmal von so ner Alkoholikerstimme gemacht und das hörte sich wesentlich geiler an. Nunja, ist ein anderes Thema. In der zweiten Hälfte sangen die selben Leuchtens die ganze Zeit "Schieß ein Tor für uns" bis es selbst dem größten Trierfan zum Ohr herausblutete.
Aber immerhin besser als die Gäste, denn von denen konnte ich auf den Rängen keinen einzigen ausmachen.
Fazit: Ein Kreuz mehr im GI und am Ende regnete es nicht mehr.

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1 Comments:

Blogger domi333 said...

wer sich in trier ne wurst im stadion kauft ist selber schuld. halbwegs akzeptabel sind die frikadellen - mehr aber auch nicht.....

ach ja - und ein frisches bitburger :D


http://domi333.blogspot.com/

Donnerstag, Mai 24, 2007 5:33:00 PM  

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